Die LdM war von einem kräftigen Asthma-Anfall wach geworden. Sie hatte sich wohl tags zuvor zu sehr unterkühlt und ihr Schlafzimmer war auch kalt. Sie brauchte eine gewisse Raumtemperatur, dass dies nicht passierte und machte daher umgehend die Heizungen wieder an, die sie am Vortag wegen Abwesenheit ausgemacht hatte. Das war einfach noch zu kalt.
Auf ihren Rooibosstee mit Vanillegeschmack wartend überlegte sie nun emsig, wie es bei ihr weitergehen würde.
Uta war erst mal ein paar Tage versorgt, wie es schien. So hatte die LdM genug Luft für sich selbst.
Sie hatten sich nunmehr seit 35 Jahren nicht mehr gesehen. Sie war sehr gespannt, wie sie sich verändert hatte, wenn sie sich am Wochenende trafen. Sie hatte sich sehr gefreut darüber, dass sie sich gemeldet hatte nach all den Jahren und keine Angst vor dem Ungewissen zu haben schien. Was daran war eigentlich ungewiss? Sie würde sie besuchen, sie würden sich unterhalten, was alles inzwischen geschehen war und vielleicht würden sie sich wieder treffen. Das jedenfalls erhoffte sich die LdM. Sie brauchte ein kompetentes, geistiges Gegenüber. Unbedingt. Sie war in dieser Hinsicht geradezu verdurstet... Seit 2007 und dem Tod ihres Ex-Verlobten hatte sie dies nicht mehr gehabt. Sie war ehrlich zu sich selbst: All die Jahre hatte sie immer wieder an sie denken müssen, wenn es ihr nicht gut gegangen war. Was sie wohl machte..., ob sie glücklich war und ob es besser war, wenn sie sich nie wieder bei ihr melden würde... Da sie zwischenzeitlich sehr krank gewesen war, hatte die andere verunsichert ihre Schwester nach ihrem Wohlbefinden gefragt. Das jedoch war auch bereits 25 Jahre her gewesen. Diese hatte ihr bestätigt, dass es der LdM gut ging und dass sie keine Angst vor ihr zu haben brauchte.
Derweil hatte die LdM sie im internet aufgesucht und gefunden. Sie war verhältnismässig berühmt geworden und hatte eine gesellschaftlich gehobener Position bekommen. Aber sie war genug Mensch gelbieben, um sich bei irh zu melden. Immerhin. Würde sie überhaupt noch mit ihr Kontakt haben wollen? Sie waren wohl beide unsicher, wie das ausging... Abwarten und Tee trinken. In der Ruhe liegt die Kraft.
Jedenfalls war schon mal ihr Wintermantel wieder sauber, da sie ihn waschen lassen hatte. Das Auto war sauber und sie würde vor dem Treffen noch zu ihrer Friseurin gehen. Haare ab und wieder kurz. Das stand ihr noch am besten. Die Friseurin hatte auf einen viel zu weiblichen Haarschnitt hingearbeitet. Es gefiel ihr nicht. Sie konnte sich damit nicht identifizieren. Ok. Äusserlich war also schon mal alles geregelt. Aber wie sah es bei ihr innerlich aus?
Deutsche Welle A.D., CAD-Fachkraft und Verkehrsplanerin in Köln A.D., Projektleitung für Energie und Verkehr bis 2008 (Feministische Partei Die Frauen), Autorin, Feministin, Menschenrechtlerin u. Administratorin, Netzwerkerin
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